Grosser Fisch: Rheinlanke 94cm 10.8kg
Marco Puntschhardt und Bruno Koller vom Kanu Club Chur gehören zu den unverzagten, die auch im November noch fleissig auf dem Vorderrhein paddeln.
Am vergangenen Wochenende sind sie bei uns vorbeigekommen, um von einem ganz besonderen 'Fang' zu berichten:
Beim Ausstieg in Versam meinte Marco einen 'Stein' zu sehen, der wie eine überdimensionale Schwanzflosse aussah. Aber nein, das war wirklich eine Schwanzflosse! Marco hob einen riesigen toten Fisch aus dem Wasser, wohl fast einen Meter lang!
Sofort sind wir mit Meter und Waage hingelaufen. Wow! 94cm, 10.8kg.
Wir vermuteten, dies sei eine Rheinlanke, von der wir immer unseren Raft-Gästen erzählen.
Ein Anruf beim Fischereiaufseher Roland Tomaschett in Trun bestätigte die Vermutung.
Herr Tomaschett hat den Fisch zur genaueren Untersuchung abgeholt und unser Wissen über die Rheinlanke weiter ausgebaut.
Es sei ein 'Milchner', ein männliches Exemplar. Diese werden meist etwas grösser als die Rogner, welche den 'Rogen' ablaichen.
Wie viele andere Fischarten war die Rheinlanke im Vorderrhein lange verschwunden, und war auch im Bodensee vom Aussterben bedrot.
Bei der Staumauer vom Kraftwerk Reichenau war Endstation. Die Tiere konnten nicht zu den geeigneten Laichgebieten aufsteigen. Während 38 Jahren ging der Bestand immer weiter zurück, trotz der Laichaufzucht durch die Fischerei. Am Ende fanden jeweils nur noch ein Paar Hand voll Fische bis nach Reichenau.
Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Fischtreppe, und jedes Jahr werden mehr Rheinlanken gezählt, die diese auf der Suche nach geeigneten Laichplätzen durchschwimmen.
2009 wurden in Reichenau rund 400 Stück gezählt, beim Kraftwerk Tavanasa zählte man 22 Fische. Ein toter Rogner wurde sogar auf der Höhe Disentis gefunden.
Ab dem 4. Lebensjahr können sie mehrfach zum Laichen aufsteigen. Die ältesten Tiere die man gefangen hat, waren bis 12 Jahre alt, und das grösste Tier wurde 2003 entdeckt, in der Fischtreppe Reichenau. Ein Rogner mit Länge 93 cm, Umfang 60 cm und 12.4 kg Gewicht
Normalerweise verlassen die ersten Rheinlanken im August den Bodensee, und kehren nach der Haupt-Laichzeit Ende Oktober, wieder dorthin zurück. Anders als die Lachse sterben sie nicht unbedingt nach dem Laichen. Jedoch ist der Aufstieg zu den Laichplätzen sehr streng, und schon eine leichte Verletzung der Haut kann zu einer tödlichen Pilz-Infehtion führen.
Dies könnte laut Herr Tomaschett dem Fisch in Versam passiert sein. Auf jeden Fall war der Fisch auch für eine Rheinlanke sehr gross. Die grösste, von der er auf dieser Höhe wisse.
Noch mehr zur Rheinlanke: Bericht_Fischwanderung_2008.pdf
Es lohnt sich also auch in den kalten Jahreszeiten zum Paddeln zu gehen. Es gibt erstaunliches zu entdecken!
Wasser hat es immer genug, Sperrzeiten gibt es nur für Schlauchboote (November bis April), unter Anderem eben wegen dem Laichen der Fische.
Im Moment schwankt der Pegel in Ilanz zwischen 3 und 40 Kubik (plus ca. 3.5 vom Glenner).
Für eine Kajak- oder Kanadier-Tour genügen auch noch die aktuell 6 Kubik, dabei gibt's dann einen neuen Fluss, pardon, ein neues Bächlein zu entdecken.
Für die Fische sind die Schwankungen übrigens ein ernsteres Problem als für Paddler. Die extremen Wechsel - bis über das Zehnfache in wenigen Minuten - erschweren das Auffinden eines geeigneten Laichplatzes, der nicht zu viel und nicht zu wenig Strömung haben darf.
Am vergangenen Wochenende sind sie bei uns vorbeigekommen, um von einem ganz besonderen 'Fang' zu berichten:
Beim Ausstieg in Versam meinte Marco einen 'Stein' zu sehen, der wie eine überdimensionale Schwanzflosse aussah. Aber nein, das war wirklich eine Schwanzflosse! Marco hob einen riesigen toten Fisch aus dem Wasser, wohl fast einen Meter lang!
Sofort sind wir mit Meter und Waage hingelaufen. Wow! 94cm, 10.8kg.
Wir vermuteten, dies sei eine Rheinlanke, von der wir immer unseren Raft-Gästen erzählen.
Ein Anruf beim Fischereiaufseher Roland Tomaschett in Trun bestätigte die Vermutung.
Herr Tomaschett hat den Fisch zur genaueren Untersuchung abgeholt und unser Wissen über die Rheinlanke weiter ausgebaut.
Es sei ein 'Milchner', ein männliches Exemplar. Diese werden meist etwas grösser als die Rogner, welche den 'Rogen' ablaichen.
Die Rheinlanke
ist eine Forellen-Art die im Bodensee lebt und ebenso wie andernorts die Lachse zum Laichen in die Flüsse aufsteigt.Wie viele andere Fischarten war die Rheinlanke im Vorderrhein lange verschwunden, und war auch im Bodensee vom Aussterben bedrot.
Bei der Staumauer vom Kraftwerk Reichenau war Endstation. Die Tiere konnten nicht zu den geeigneten Laichgebieten aufsteigen. Während 38 Jahren ging der Bestand immer weiter zurück, trotz der Laichaufzucht durch die Fischerei. Am Ende fanden jeweils nur noch ein Paar Hand voll Fische bis nach Reichenau.
Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Fischtreppe, und jedes Jahr werden mehr Rheinlanken gezählt, die diese auf der Suche nach geeigneten Laichplätzen durchschwimmen.
2009 wurden in Reichenau rund 400 Stück gezählt, beim Kraftwerk Tavanasa zählte man 22 Fische. Ein toter Rogner wurde sogar auf der Höhe Disentis gefunden.
Ab dem 4. Lebensjahr können sie mehrfach zum Laichen aufsteigen. Die ältesten Tiere die man gefangen hat, waren bis 12 Jahre alt, und das grösste Tier wurde 2003 entdeckt, in der Fischtreppe Reichenau. Ein Rogner mit Länge 93 cm, Umfang 60 cm und 12.4 kg Gewicht
Normalerweise verlassen die ersten Rheinlanken im August den Bodensee, und kehren nach der Haupt-Laichzeit Ende Oktober, wieder dorthin zurück. Anders als die Lachse sterben sie nicht unbedingt nach dem Laichen. Jedoch ist der Aufstieg zu den Laichplätzen sehr streng, und schon eine leichte Verletzung der Haut kann zu einer tödlichen Pilz-Infehtion führen.
Dies könnte laut Herr Tomaschett dem Fisch in Versam passiert sein. Auf jeden Fall war der Fisch auch für eine Rheinlanke sehr gross. Die grösste, von der er auf dieser Höhe wisse.
Noch mehr zur Rheinlanke: Bericht_Fischwanderung_2008.pdf
Es lohnt sich also auch in den kalten Jahreszeiten zum Paddeln zu gehen. Es gibt erstaunliches zu entdecken!
Wasser hat es immer genug, Sperrzeiten gibt es nur für Schlauchboote (November bis April), unter Anderem eben wegen dem Laichen der Fische.
Im Moment schwankt der Pegel in Ilanz zwischen 3 und 40 Kubik (plus ca. 3.5 vom Glenner).
Für eine Kajak- oder Kanadier-Tour genügen auch noch die aktuell 6 Kubik, dabei gibt's dann einen neuen Fluss, pardon, ein neues Bächlein zu entdecken.
Für die Fische sind die Schwankungen übrigens ein ernsteres Problem als für Paddler. Die extremen Wechsel - bis über das Zehnfache in wenigen Minuten - erschweren das Auffinden eines geeigneten Laichplatzes, der nicht zu viel und nicht zu wenig Strömung haben darf.
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