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Mittwoch, 18. November 2009

Grosser Fisch: Rheinlanke 94cm 10.8kg

Marco Puntschhardt und Bruno Koller vom Kanu Club Chur gehören zu den unverzagten, die auch im November noch fleissig auf dem Vorderrhein paddeln.
Am vergangenen Wochenende sind sie bei uns vorbeigekommen, um von einem ganz besonderen 'Fang' zu berichten:
Beim Ausstieg in Versam meinte Marco einen 'Stein' zu sehen, der wie eine überdimensionale Schwanzflosse aussah. Aber nein, das war wirklich eine Schwanzflosse! Marco hob einen riesigen toten Fisch aus dem Wasser, wohl fast einen Meter lang!



Sofort sind wir mit Meter und Waage hingelaufen. Wow! 94cm, 10.8kg.
Wir vermuteten, dies sei eine Rheinlanke, von der wir immer unseren Raft-Gästen erzählen.
Ein Anruf beim Fischereiaufseher Roland Tomaschett in Trun bestätigte die Vermutung.
Herr Tomaschett hat den Fisch zur genaueren Untersuchung abgeholt und unser Wissen über die Rheinlanke weiter ausgebaut.
Es sei ein 'Milchner', ein männliches Exemplar. Diese werden meist etwas grösser als die Rogner, welche den 'Rogen' ablaichen.

Die Rheinlanke

ist eine Forellen-Art die im Bodensee lebt und ebenso wie andernorts die Lachse zum Laichen in die Flüsse aufsteigt.
Wie viele andere Fischarten war die Rheinlanke im Vorderrhein lange verschwunden, und war auch im Bodensee vom Aussterben bedrot.
Bei der Staumauer vom Kraftwerk Reichenau war Endstation. Die Tiere konnten nicht zu den geeigneten Laichgebieten aufsteigen. Während 38 Jahren ging der Bestand immer weiter zurück, trotz der Laichaufzucht durch die Fischerei. Am Ende fanden jeweils nur noch ein Paar Hand voll Fische bis nach Reichenau.
Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Fischtreppe, und jedes Jahr werden mehr Rheinlanken gezählt, die diese auf der Suche nach geeigneten Laichplätzen durchschwimmen.
2009 wurden in Reichenau rund 400 Stück gezählt, beim Kraftwerk Tavanasa zählte man 22 Fische. Ein toter Rogner wurde sogar auf der Höhe Disentis gefunden.
Ab dem 4. Lebensjahr können sie mehrfach zum Laichen aufsteigen. Die ältesten Tiere die man gefangen hat, waren bis 12 Jahre alt, und das grösste Tier wurde 2003 entdeckt, in der Fischtreppe Reichenau. Ein Rogner mit Länge 93 cm, Umfang 60 cm und 12.4 kg Gewicht
Normalerweise verlassen die ersten Rheinlanken im August den Bodensee, und kehren nach der Haupt-Laichzeit Ende Oktober, wieder dorthin zurück. Anders als die Lachse sterben sie nicht unbedingt nach dem Laichen. Jedoch ist der Aufstieg zu den Laichplätzen sehr streng, und schon eine leichte Verletzung der Haut kann zu einer tödlichen Pilz-Infehtion führen.
Dies könnte laut Herr Tomaschett dem Fisch in Versam passiert sein. Auf jeden Fall war der Fisch auch für eine Rheinlanke sehr gross. Die grösste, von der er auf dieser Höhe wisse.
Noch mehr zur Rheinlanke: Bericht_Fischwanderung_2008.pdf



Es lohnt sich also auch in den kalten Jahreszeiten zum Paddeln zu gehen. Es gibt erstaunliches zu entdecken!

Wasser hat es immer genug, Sperrzeiten gibt es nur für Schlauchboote (November bis April), unter Anderem eben wegen dem Laichen der Fische.
Im Moment schwankt der Pegel in Ilanz zwischen 3 und 40 Kubik (plus ca. 3.5 vom Glenner).
Für eine Kajak- oder Kanadier-Tour genügen auch noch die aktuell 6 Kubik, dabei gibt's dann einen neuen Fluss, pardon, ein neues Bächlein zu entdecken.


Für die Fische sind die Schwankungen übrigens ein ernsteres Problem als für Paddler. Die extremen Wechsel - bis über das Zehnfache in wenigen Minuten - erschweren das Auffinden eines geeigneten Laichplatzes, der nicht zu viel und nicht zu wenig Strömung haben darf.



Montag, 16. November 2009

Die Sieger vom Foto-Wettbewerb

Am 15. November ist unser Jubiläums-Fotowettbewerb zu Ende gegangen.
30 Bilder sind bis zum Einsendeschluss Ende Oktober zu unseren 5 Musterbildern dazugekommen.




Die Bilder wurden zusammen über 12'000 mal betrachtet und es wurden dabei über 4'000 Stimmen abgegeben.
Da die Rangliste bis zum Ende nicht öffentlich sichtbar war, konnte auf Grund der Bewertungen nur vermutet werden, welche Bilder in Führung lagen, und wohl war das Resultat zum Ende teilweise überraschend.



 Es war spannend zu sehen, wie sich die Spitzenreiter immer wieder abwechselten, und wie das Punkte verteilen gegen Ende immer intensiver ablief.




Nun sind die Ränge bekannt und wir danken allen Teilnehmern und gratulieren den Siegern.


Diesen Beitrag habe ich mit meinen persönlichen Favoriten bestückt. 

[Nachtrag]
Die anfängliche Darstellung der Resultate hat für Fragen gesorgt.
Es war nicht sofort ersichtlich, warum Bilder mit mehr Bewertungen und gleich vielen Sternen wie andere trotzdem hinten lagen.
Deshalb haben wir die Darstellung überarbeitet, so dass die Reihenfolge verständlicher wird.


  • Die Note ist vom System berechnet. (aus den vergebenen Stimmen 1-5 Sterne)
  • Die Sterne zeigen die Note grob an. (3 Komma Irgendwas = 3 volle und ein halber Stern)
  • Der blaue Balken stellt die Note grafisch dar (kann bei sehr kleinen Differenzen auch gleich aussehen)
  • Die Zahl der Betrachtungen hat nichts mit der Bewertung zu tun.
 [Ende Nachtrag]

    Mittwoch, 11. November 2009

    SOC- Adventsfahrt

    Der SOC - 'Swiss Open Canoe' veranstaltet am 22. November 09 die traditionelle Adventsfahrt.
    Das heisst, falls nicht wie letztes Jahr  wieder Nichtdurchführbarwegenzuvielschneeundrhbfährtdeswegennicht-Wetter herrscht.




    Die Kanuschule Versam wird auf jeden Fall zur Mittagspause eine heisse Suppe offerieren.

    Anmelden zur Adventsfahrt auf SOC.ch



    Fotos Philippe Blättler

    Freitag, 6. November 2009

    Die Kanu-Kalender 2010 sind da

    Das Kanumagazin hat wieder ihre Touren- und Wildwasser- Kalender herausgebracht.
    Voll mit Bildern die einen zum Träumen bringen, oder gleich zur nächsten eigenen Tour Animieren.

    Best of Whitewater: 13 Motive, 67 x 47 cm
    für Fr. 37.- im Paddlershop

    Best of Touring: 13 Motive, 43 x 30 cm
    für Fr. 25.- im Paddlershop


    Montag, 2. November 2009

    Endspurt beim Fotowettbewerb

    Noch bis zum 15. November können die Bilder bewertet werden, nachdem am 31. November Einsendeschluss war.

    Die 35 Bilder im Wettbewerb wurden zusammen beinahe 10'000 mal betrachtet, und dabei 2'500 mal bewertet.
    Das Rennen bleibt spannend, noch zwei Wochen Zeit bleiben, um weitere Bewertungen abzugeben und die Gewinner zu Küren.