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Montag, 23. Januar 2012

Trip of a life time


                                                                                       
Rückblick auf den Liquid Logic Grand Canyon Trip 2012

Text: Kasi Fellmann
Die Einladung für diesen Trip kam überraschend und klang so unglaublich, dass ich ohne zu überlegen sofort zusagte. Mitten im Winter 12 Tage mit dem Kajak den Grand Canyon runter und zudem alles im eigenen Boot zu transportieren, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Natürlich wollte ich wissen, wie das ist und so war ich mit dabei. 

Meine Vorbereitung für diesen Trip bestand darin, möglichst viel zu paddeln, eine Materialliste und eine Essliste zusammenzustellen, Schlafsack bei minus 7° C und den MSR Kocher auf Brennstoffverbrauch zu testen. Der Herbst dauerte schier ewig, der Winter kam spät, Weihnachten rauschte vorüber und schon sassen Bruno und ich im Flieger nach Phoenix.


In Flagstaff angekommen, hatten wir genügend Zeit eingerechnet, um das ganze Essen, Benzin und die fehlenden Sachen für den Trip einzukaufen. Es ist tagsüber so warm, dass man im T-Shirt draussen sein kann und der Wetterbericht hat die nächsten 7-10 Tage keine Veränderung in Aussicht.
Navajo ruine ausserhalb Flagstaff



Am 31. Dez. 2011 steht der Liquid Logic Trailer vor dem Motel, Woody ist mit den Booten eingetroffen. Bis am Abend sind fast alle Mitpaddler im Motel 6 abgestiegen , herzliche Begrüssungen und gemeinsames Boote fitten und packen bis spät in den Abend hinein folgt. Am kommenden Morgen fahren wir nach Lees Ferries zur Einbootsstelle. 16 Boote liegen am Ufer des Colorado Rivers, 16 Paddler sind damit beschäftigt, Essen, Zelt, Schlafsack, Liegematte, Kleider, Schuhe, Thermosflaschen und Kocher in die Boote zu quetschen. Die Ranger checken Schwimmwesten, Paddel, 1. Aid Kit und den Groover (jeder führt seinen eigene Toilette selber im Boot mit.
Wohin mit dem ganzen Zeugs?
Bei Sonnenschein und herrlichen Temperaturen schiebe ich mein Boot ins Wasser und bin gespannt wie sich das 80kg schwere Ding paddeln lässt. Es ist fast lächerlich stabil, kaum zu kippen, träge zu beschleunigen und noch schwerer zu drehen. Nun das verlangt einen leicht angepassten Paddelstil. Geräuschlos gleiten wir unter den Navajo Brücken durch, wir verlassen die Zivilisation für 12 Tage und tauchen in eine andere Welt ein.

Von hier aus 390 km bis zum Ausstig
Nach einer Stunde schiessen wir die erste Stromschnelle runter. 16 Boote tanzen auf den Wellenbergen gleich meterweise rauf und runter, durch die Brecher werden wir mühelos durchgeschoben, Gewicht sei dank. Ein Weisskopfadler fliegt den senkrechten Felswänden entlang flussaufwärts, unser Ziel liegt 390 km flussabwärts. Von jetzt an bestimmt der Fluss unseren Rhytmus, Schlag für Schlag dringen wir tiefer in die sagenhafte Schlucht ein. Dieser Canyon hat durch seine schiere Dimension eine magische Wandlungskraft, Familie und Arbeit bleibt hinter uns zurück, mit jeder Meile, die wir tiefer in den Grand Canyon hinein paddeln. Staunen, Freude und eine Ruhe überkommt mich, ich kann es kaum fassen und bin glücklich wieder hier zu sein.

Woody Callaway in Housrock






Nächste Folge: In einer anderen Welt



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1 Kommentare:

Blogger ciccio meinte...

looks & sounds good ey :-)

24. Januar 2012 um 10:21  

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