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Mittwoch, 19. Januar 2011

Was macht eigentlich... Mak?

Die Frage Was macht ihr eigentlich im Winter? wird uns immer wieder gestellt.
Kurz gesagt - Das kommt drauf an: Die einen reisen dem Sommer nach, um das ganze Jahr Paddeln zu können. Ferienhalber, oder zur Arbeit. Andere bleiben in der Gegend und gehen den Winter über einer anderen Arbeit nach. Und ein Paar sind auch jetzt mit der Kanuschule beschäftigt, mit Arbeiten wie Jahresabschluss, Saisonplanung, oder - Blog schreiben.
Mak gehört zu letzteren, den Daheimgebliebenen. Ähnlich wie im Sommer ist er beschäftigt mit Kundenanfragen, Buchhaltung, dem Online-Shop und den - im Winter eher seltenen - Laden-Besuchern vor Ort.
So bleibt bis zum Frühling mehr Zeit für die Familie, oder für 'Übungen' wie diese von Anfangs Januar:

Eiskalte Finger...

Gestern bekam ich eine Email von einem Freund, ob man sich für eine Fahrt auf dem Vorderrhein treffen könnte. Reinhold hatte wohl genug vom ewigen Nebel im Unterland und die Wettervorhersage für die Surselva war gut.

Die Aussentemperaturen um minus zehn Grad in der Rheinschlucht und die Wassertemperatur um null bis ein Grad machen nicht unbedingt grosse Lust auf Bootfahren. Auf der anderen Seite ist ein Unterbruch der Buchhaltungs-Abschlussarbeiten der letzten Saison auch mal wieder angezeigt. Schliesslich arbeitet man ja in einer Kanuschule und nicht auf der Bank ;-)
Mit dem 12.15 Zug der Rhätischen Bahn fuhren wir nach Ilanz. Die Blicke der Passagiere und des Kondukteurs waren eher von Mitleid geprägt.

sonniger Start in Ilanz

In Ilanz erwartete uns dann herrlicher Sonnenschein und das Wasser vom Kraftwerk Ilanz wurde eben gestartet. Zwischen Eisschollen paddelten wir los.
Erst am Eingang der Rheinschlucht verliess uns dann die Sonne und nun paddelten wir in den "Gefriertruhe-" Abschnitt bis kurz vor dem schwarzen Loch, wo die Sonne dann wieder in die Schlucht scheint.
Unterwegs staunten wir ab den verschiedenen Eisskulpturen am Ufer und auf dem Wasser.

ich möchte ein Eisbrecher sein!

Eis-'Pilze' bei der Glenner-Mündung

dampfende Castrischer Aue

vereister Auen-Wald unter Sagogn

Kiesufer mit Eis- 'Rüschenrock'

Eiszapfen - vom Rhein angefressen

Nach rund zwei Stunden paddeln erreichten wir dann ziemlich eingeeist Versam-Station.
Fazit: Zur Nachahmung empfohlen.

Paddler im Eispanzer

Eine gute Ausrüstung und entsprechende paddeltechnische Fähigkeiten sind die Voraussetzungen, um trotz der kalten Aussen- und Wassertemperatur warm zu bleiben und eine solche Fahrt im tiefsten Winter zu geniessen.
Der Vorderrhein ist das ganze Jahr paddelbar. Es empfiehlt sich, die Pegelstände vorgängig abzuchecken. Eine Fahrt ist auch nur mit Restwasser möglich, angenehmer ist es aber, dann auf dem Fluss zu sein wenn die Kraftwerke gerade Strom produzieren.

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